Payback[1] (dt. zurückzahlen, erstatten oder auch heimzahlen) ist die Wiedergeburt der guten alten Rabattmarke mit moderner Technik unter Verlust der Anonymität der Käufers. Bei den Vertragspartnern von Payback sammelt man bei jedem Einkauf Punkte [°P] (1 € = 1°P, seit 2003 2 € = 1°P, da ein Gewinnspiel finanziert wurde) die zentral auf dem Paybackkonto gesammelt werden und die man bei Erreichen eines Schwellwertes (z. Zt. 1.000 °P = 10,- €, früher 1.500°P = 15,- €) gegen Bargeld oder Sachprämien eintauschen kann.
Länge | Struktur | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
16 |
|
Präfix | Unternehmen |
---|---|
079 | Paybackkarten via Internetorder |
- | Amazon.DE (seit Dez. 2005; nicht für Bücher) |
? | Apollo Optik |
153 | |
? | Christ |
? | Consors |
? | Dänisches Bettenlager (seit 4. Qt. 2004) |
306 307 310 | DEA |
376 | dm-drogerie markt |
? | einsurance |
? | Europcar |
024 | Galeria Kaufhof |
? | Görtz (& Hess Schuhe) |
503 504 | Lufthansa |
Metro | |
? | readybank (seit 01.01.2007) |
002 006 007 032 391 | real,- |
? | Sportarena |
WMF (seit 01.09.2003) | |
423 424 | Visa-Payback |
Präfix | Unternehmen |
---|---|
383 | AOL (bis 31.01.2005) |
? | Booxtra |
? | Buecher.de |
? | Flowers.de |
? | FTI Touristik |
? | GENUSSREICH |
505 506 | Obi (2001 - 30.06.2007 [[10]]) |
384 | Palmers (bis 2004 ?) |
? | RossmannOnline |
? | RWE (bis 30.03.2002) |
? | UFA-Theater |
Bei der Abrechnung an der Kasse wird beim Ablesen der Paybackkarte das Präfix und die Kundennummer in einen gültigen EAN-Code transformiert (s. Beispiel).
Nummer | Schritt 1: Gewichtung | Schritt 2: Produkte für Quersumme |
---|---|---|
3 | 2 | 6 |
0 | 1 | 0 |
8 | 2 | 16 |
3 | 1 | 3 |
4 | 2 | 8 |
2 | 1 | 2 |
3 | 2 | 6 |
1 | 1 | 1 |
0 | 2 | 0 |
3 | 1 | 3 |
1 | 2 | 2 |
8 | 1 | 8 |
7 | 2 | 14 |
6 | 1 | 6 |
9 | 2 | 18 |
p | 1 | - |
Quersumme | 66 | |
Schritt 3: Quersumme modulo 10 | 66 ÷ 10 = 6 Rest 6 | |
Schritt 4: Differenz | 10 - 6 = 4 | |
Endergebnis Prüfziffer | 4 | |
Kartennummer 308 342 310 318 7694 |
Beim Ablesen der Paybackkarte an einer Kasse werden Präfix und Kundennummer entnommen und durch linksbündiges Auffüllen mit Nullen zu einem gültigen EAN zusammengesetzt. Hierfür wird (immer ?) das EAN-Präfix 24 aus dem In-Store-Nummernbereich verwendet (Beispiel: 2403103187698).
Die potentielle Gefahr durch die Anhäufung von Daten (wer hat was wann und wo gekauft) ist nicht zu unterschätzen, insbesondere da das System eine anonyme Sammlung der Punkte nicht vorsieht. Inzwischen kann man sich die Punkte in Form von Gutscheinen an Automaten auszahlen lassen, so daß die Angabe eines Bankkontos nicht mehr zwingend notwendig ist. Auch kann eine größere Gruppe (Familie, Verein) nicht beliebig viele Karten unter einer Nummer beantragen, wohl eben weil sonst die Auflösung der Kundenprofile sinkt. Technisch Versierte können sich durchaus funktionsfähihge Karten selber erstellen, da Nummer, Strichcode und Magnetstreifen offenliegen. Ziel des Systems ist also ausschließlich Kundenbindung, Sammlung von Kundenadressen für Werbeaktionen und die Erstellung von Einkaufsprofilen [6, 7]. Regelmäßig werden auch Gutscheine für Sonderaktionen per Post zugeschickt, deren Werte kundenabhängig sein können (bspw. Extrapunkte oder Prozente, 3fache Punktzahl bei Einkäufen über 50 bzw. 70 EUR).
Auch muß man sehen, daß der Punktwert relativ klein (1°P = 0,01 €, 2003 0,005 €) ist und die Punkte nach einiger Zeit verfallen (abstrakt gesehen handelt es sich dabei um eine Umlaufsicherung bei 0% Zins [5]). Es lohnt sich also nur, sofern man regelmäßig größere Mengen des täglichen Bedarfs einkauft.
Inzwischen gibt es die Kombination aus Payback- und Visakarte [2]. Dieser Schritt ist im Sinne der Systemoptimierung logisch, aber der Kunde sollte sich wirklich überlegen ob er sein gesamtes Einkaufsverhalten in eine Hand legen will.
Die Sammelleidenschaft und der bedenkliche Umgang mit den immensen Mengen an Kundendaten hat der FoeBuD e.V. [3] zum Anlaß genommen, sich näher mit dem Umternehmen auseinandzusetzen. In diesem Zusammenhang ist Payback auch der BigBrotherAward 2000 [4] verliehen worden.
Inzwischen hat der Metro-Konzern in seinem Future-Store
auch mit RFID-Chips markierte Paybackkarten getestet. Das bdenkliche dabei ist, daß er seine Kunden nicht darüber informiert hat.[8]. Dies zeigt einmal mehr, daß dringend Maßnahmen für den Schutz der Privatsphäre im Zusammenhang mit den RFID notwendig sind.[9].
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