Der DOI wird von der International DOI Foundation (IDF) [1] verwaltet und soll dazu dienen digitale Objekte mittels einer universellen, einmaligen Kennung zu identifizieren. Im Grunde ist der Name etwas irreführend, denn der DOI soll nicht nur digitale Objekte identifizieren, sondern er soll auch als digitale Kennung für Objekte fungieren, also als Digital Identifier of Objects. Eine solche Objektkennung ist notwendig, da die im Internet verwendeten URLs nicht das Objekt bezeichnen sondern nur den Ort unter dem es zu finden ist. Der DOI eines Objektes hingegen ist unveränderlich und unabhängig vom Ablageort. Allerdings wird jetzt eine weitere Instanz zum Auffinden der Objekte benötigt, die für jeden DOI den Ablageort, i.d.R. eine URL, bereithält. Im Falle des DOI übernimmt diese Zuordnung die IDF. Entweder gibt man den DOI auf der Webseite [1] in das Formularfeld ein, oder man geht direkt zu der URI der Form http://dx.doi.org/DOI, wobei DOI durch den entsprechenden DOI zu ersetzen ist.
Beispiel:
Das DOI Handbuch[2] hat den DOI 10.1000/186
Der URI ist demenstprechend http://dx.doi.org/10.1000/186. Das Herunterladen des Dokumentes erfolgt aber tatsächlich von der Adresse http://WWW.DOI.org/handbook_2000/DOIHandbook-v4-2.pdf.
So wie sich andere Kennungen (z.B. ISSN, ISBN) in den DOI einbetten lassen, läßt sich der DOI wiederum transparent in Uniform Ressource Names (URN) einbetten. Mit dem DOI ist es, anders als bei bspw. bei der ISBN, auch möglich, Teile eines Ganzen, z. B. einzlene Kapitel, Seiten, Tabellen oder Grafiken, identifizierbar zu machen. Bedeutung kann dies in dem Moment erlangen, wenn sich das digitale Rechtemanagment (DRM: Eigentlich Digital Rights Management, aber besser als Digital Restrictions Management zu begreifen) durchsetzt, da so auch kleinere Einheiten identifiziert und abgerechnet werden können.
Ein DOI ist zunächst nichts Anderes als eine beliebig lange alphanumerische Zeichenkette (Unicode v2.0.). Es handelt sich somit um einen unendlich großen Adressraum.
Länge | Struktur | Norm | ||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
∞ |
| ANSI/NISO Z39.84-2000 | ||||||||
|
Die grundlegenden Bildungsregeln eines DOI sind:
Das entscheidende am DOI ist, daß es vollkommen im Belieben jeder einzelnen Organisation liegt, wie sie ein Objekt kennzeichnen möchte. Dazu einige Beispiele:
Typ | DOI | |
---|---|---|
1 | Laufende Nummer | 10.12345/123456 |
2 | ISBN | 10.23456/3-446-22980-9 |
3 | ISBN | 10.34567/ISBN3446229809 |
4 | ISBN | 10.34567/isbn3446229809 |
5 | ISBN | 10.45678/ISBN 10:3-446-22980-9 |
6 | SICI | 10.56789.1/0784-8679(20040308)6:<138>2.0.TX;2-H |
7 | Attraktor | 10.56789/Attraktor_2005_06.pdf |
Alle Beispiele ohne Bezug zu realen DOI. Man beachte die Zeilen 3 und 4: Es wären zwei verschiedene Objekte! |
Es sollte immer beachtet werden, daß ein DOI ein Objekt identifiziert und daß der DOI-Zeichenkette keine tiefergehenden Informatinen entnommen werden sollten, auch wenn Aufbau und Vergabe der DOI eine gewisse Systematik erkennen lassen. Wechselt bspw. ein Objekt seinen Eigentümer ändert sich das Präfix nicht von der alten zur neuen Organisation, sondern bleibt bestehen. Ein einmal vergebener DOI bleit dem Objekt als unveränderliche Eigenschaft erhalten, so wie das Geburtsdatum eines Menschen auch unwiederruflich feststeht.
Das DOI-System verwendet, wie auch normale URLs, keine Prüfziffer oder andere Fehlerkorrekturalgorithmen. Es ist aber durchaus möglich und sinnvoll einen DOI mit einer Prüfziffer auszustatten.
Praktische Beispiele zur Verwendung des DOI fern der bloßen Theorie finden sich hier im Literaturverzeichnis. Mehr über wie Verwendung des DOI im Vergleich zum SICI findet sich bei, SICI.
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